Die Sage von Köln

Die Sage von Köln

 

von Jochen Menzen 

Mal wieder Regen und Gewitter….hiess es in der glücklicherweise danebenliegenden Wettervorhersage, in der Realität gab es Sonne, Wärme, starken Wind und 20 Minuten Regen auf dem Rad.

Mitteldistanz in Kölle am Rhein war angesagt, Thomas Behme, Antonio Miranda und Jochen Menzen machten sich auf den Weg, um Andreas Raelert zu jagen, der in seiner Hawaiivorbereitungsphase doch zu schlagen sein muss J. In Zeiten der europäischen Schuldenkrise zeigte sich bei diesem Rennen, dass die Dramatik griechischer Sagen auch beim Triathlon zu finden sein kann, aber dazu später mehr.

Köln bietet die Möglichkeit morgens anzureisen, einzuchecken, eine Mitteldistanz zu machen und abends wieder heimwärts zu fahren, im Prinzip mit nur fast dem gleichen Aufwand wie eine nordhessische olympische Distanz. Nicht nur das, die Schwimmstrecke ist toll, die Regattabahn im Fühlinger See, klares Wasser, Drähte unter Wasser, die den geraden Weg weisen, alles klasse.

Keine Überraschungen bei den startenden Recken, Antonio mit der schnellsten Schwimmzeit der Fun-Baller, Thomas gerade noch schnell genug, um sich von Jochen ein „Viel Spaß beim radeln !“ anzuhören, der zufrieden war über den ersten guten swim in diesem Jahr. 

Die Radstrecke hält alles was der Veranstalter verspricht, sie ist flach und windanfällig, für eine flache Radstrecke mit teilweise mehrfach zu fahrenden Teilstücken ist sie auch relativ kurzweilig, vor allem aber superschnell, wenn man in der Aeroposition bleibt…

…Wie Thomas, der die neunzehntschnellste Radzeit von ALLEN Teilnehmern hinlegt, Hut ab, der geht ja gut ab, nach 02:20 h Radzeit ist der für Thomas schönste Teil jedes Rennens schon vorbei. Awesome ! 02:07:25 h brauchte der schnellste auf dem Rad, kein geringerer als Mr. Andi Raelert, das unterstreicht, was Thomas hier vollbracht hat. In der WZ 2 lautete die Reihenfolge Andreas Raelert, einige andere Teilnehmer, dann Thomas Behme, Jochen ein guuuutes Stück dahinter, dicht gefolgt von Antonio.

Was den griechischen Göttern an Antonio heute nicht gefiel ist uns verborgen geblieben. Leider hatte Antonio ein wenig Pech und knickt zu Beginn der Laufstrecke um, dicker Knöchel und leider ein DNF für ihn, glücklicherweise ist inzwischen alles wieder geheilt. Damit verbleiben noch unsere drei anderen Kandidaten. Andreas R. strengt sich nun beim Lauf richtig an, er will nichts anbrennen lassen, sein Einsatz wird mit Platz 1 belohnt J. Dahinter bahnt sich ein Rennen an, wie es zuletzt 1997 auf Hawaii zwischen Jürgen Zäck und Peter Reid stattgefunden hat. Die Kölner Laufstrecke bietet einen langen flachen Teil, in der Innenstadt aber Brücken, Wendeltreppen, eine Serpentine und viele Winkel. Die Teilnehmer sehen sich auf der Wendepunktstrecke mehrfach. So auch Jochen und Thomas. Nach etwa 6 km weiß Thomas, dass ihn acht Minuten von Jochen trennen. Beide haben bis dahin ein taktisch etwas unterschiedliches Rennen gemacht, während Thomas auf dem Rad alles gegeben hat um so viel wie möglich an Boden gut zu machen, mit dem Ziel, beim Laufen mit maximalem Vorsprung loszulegen, hat Jochen versucht, Thomas nicht zu weit wegfahren zu lassen und auf dem Rad eher mehr als üblicherweise gemacht. Zahlen müssen nun beide. Allerdings wird Thomas von dem Triathlongott Glykogenisis härter rangenommen, ähnlich wie Apoll dem Achill seinerzeit den Paris auf den Hals geschickt hat, schickt er nach 15 km den Mann mit dem Hammer zu Thomas, dem es gelingt zu finishen, der aber Jochen (der den Mann mit dem Hammer gesehen, sich aber gut versteckt hat) am Ende ziehen lassen muss. Aber auch der kommt nicht ungestraft davon, auf der Zielgeraden hat Glykogenisis die Sirenen (ihr erster Einsatz seit Odysseus Zeiten) als cheerleader verkleidet postiert, um Jochen abzulenken, statt zu sprinten verleiten die Sirenen ihn aus lauter Freude über das gelungene Rennen zu einer La Ola Welle mit den Sirenen, tja, da bleibt die Uhr dann erst bei 04:59:61 h stehen, so viel also zum sub 5 L Finish.

Aber ganz egal, trotzdem fanden alle das Rennen gut, wir kommen wieder. Nach dem Ziel gab es eine leckere Stärkung im Athlete`s Garden am Rheinufer, danach ging es nach Hause.

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