Rodgau

Mein erster olympischer Triathlon

Von unserem eisern trainierenden Christian L.

Hört sich ja nicht schlecht an... olympischer Triathlon. Nach dem Quellentriathlon und Maibach, hatte ich nun das Glück für einen verhinderten Athleten in Dudenhofen (Rodgau) erstmals über die olympische Distanz starten zu können. Nach ein paar Telefonaten mit dem Veranstalter gings dann auch in Ordnung. Lediglich die Umschreibung des Namens wäre so kurzfristig (ich hatte erst 5 Tage vor dem Start erfahren, dass jemand ausfällt) nicht mehr möglich. 

Im Funballtross gings mit Dirk, Joe also bei bestem Freibadwetter an den Start. Rio und Ralf Moebus waren eine Startgruppe später dran.

Neben meiner „Premiere“ über diese Distanz stand noch eine zweite auf dem Programm. Freiwasserschwimmen. Was im Becken klappt, sollte ja auch im See nicht so schwer sein, dachte ich mir. Schon nach ein paar Zügen merkte ich, dass ich ein paar Bonusmeter mache, da ich einen ziemlichen Rechtsdrall hatte. Zum Glück hatte ich mich vorsorglich ziemlich ans Ende der Startgruppe einsortiert, so dass nicht allzu viele andere Schwimmer von mir behindert wurden. Trotzdem gabs den ein oder anderen Fluch. Mit der Zeit wurde meine Zickzackstrecke aber immer gerader und so konnte ich ganz gut einen Rhythmus finden. Auf Empfehlung von Joe wurde auf den letzten 50 Metern die Frequenz des Beinschlags erhöht, um möglichst wenig Pudding in den Beinen zu haben, wenn es aus dem Wasser geht. Geklappt hat es dann so einigermaßen. Am Ausstieg wurde wir dann alle von meinen „Namensvetter“ Andreas Kraut samt Familie lautstark Richtung Wechselzone getrieben. 

Da die Radstrecke topfeben ist, kann man sich das Schalten schenken und kräftig in die Pedale treten. Die 3 Runden um den See fliegen nur so an einem vorbei. Apropos fliegen, während ich mich mental auf den Beginn meiner 2. Radrunde machte, flog ein roter Blitz an mir vorbei, der sich als Joe entpuppte. 

Nach dem Ende der 3. Runde gings dann auf die ebenfalls sehr ebene Laufstrecke. Hier sollte ich dann noch mein blaues Wunder erleben. Anfänglich liefs noch prima und der erste Kilometer wurde mit 5:50 Minuten abgespult. Dann begegnete mir Joe und mahnte mich im Vorbeilaufen, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Hätte ich mal auf ihn gehört. Nach einem kleinen Waldstück führte die Strecke für 3,5 KM über Asphalt durch die pralle Mittagssonne bis zum Wendepunkt und dann wieder den gleichen Weg zurück. Die Kilometerzeiten wurden immer langsamer und irgendwann musste ich eine Gehpause einlegen. Kurz vor Kilometer 7 wurde ich dann folgerichtig von Rio kassiert und überholt. Nach einer Abkühlung an der letzten Wasserstelle im Wald wurden die letzten Reserven mobilisiert und es ging Richtung Ziel. Auf dem letzten Kilometer wurde ich dann noch von Ralf eingeholt und gemeinsam absolvierten wir die letzten Meter gemeinsam zum Ziel. Die Uhr blieb bei 3 Stunden 11 Minuten und 22 Sekunden stehen. Die Splitzeiten waren 32,20 Minuten fürs Schwimmen, 1:25,14 fürs Radfahren und 1:07.29 fürs Laufen. Die Wechsel haben mit 4:13 Minuten und 2:05 Minuten zu buche geschlagen Beim Schwimmen und Radfahren hatte ich eigentlich mit langsameren Zeiten gerechnet und dafür beim Laufen mit einer etwas schnelleren. Da ist fürs nächste Jahr überall noch ordentlich Steigerungspotenzial drin. 

Aber fürs erste Mal bin ich ganz zufrieden und riesigen Spaß hat es auch gemacht.