Half-Challenge Barcelona

Half-Challenge Barcelona 2012

Von Thomas

Um die Triathlon-Saison möglichst früh zu eröffnen, starten wir gerne in südlichen Gefilden. So hat uns dieses Jahr nach Lissabon (2010) und Mallorca (2011) die Half-Challenge nach Barcelona gelockt. Genauer nach Calella, denn der Wettkampf findet in diesem Badeort 40km nördlich von Barcelona gelegen statt.

Da wir schon am Donnerstag angereist sind, hatten wir noch Gelegenheit uns in Calella umzusehen. Interessanter Touristenhotspot, bei dem die Klientel entweder mit 18 Jahren Ihr Abi feiert, oder mit 65 Jahren das Tanzbein schwingt. Mit Personen mittleren Alters wurde Calella erst ab Freitag aufgefüllt, als die Triathleten nach und nach angereist sind.

Am Freitag sind wir dann erstmal die Radstrecke abgefahren. Diese Idee hatten wir dann nicht alleine, und die Fahrt kam uns wie eine Leistungsschau der Radindustrie vor. Die Spanier lassen sich da nicht lumpen. Ein normales Rennrad mit Aeroaufsatz finden man quasi nicht. Vielmehr werden hier von allen Teilnehmern die neusten Zeitfahrbolliden gefahren. So sahen wir erstmalig viele Räder, die wir bis dato nur aus Prospekten kannten.

Am Sonntag, dem Renntag, standen nun mit Dirk, Antonio und Thomas, drei Fun-Baller am Strand von Calella und warteten auf den Schwimmstart. Ganz stolz starteten wir erstmals in unserem 2012er Wettkampfoutfit und die Anzüge haben Ihre Wettkampftaufe bestanden. Das Schwimmen war wenig aufregend und wir hatten auch mit den Bedingungen Glück, da der starke Wellengang des Vortages nicht mehr da war. So entstiegen Antonio nach 34:31, Thomas nach 37:16 und Dirk nach 39:47 das Mittelmeer.

Die 88,7 Kilometer Radstrecke war ein zwei Rundenkurs auf der Küstenstrasse zwischen Calella und Mataro. Dieser Kurs mit knapp 400 Höhenmetern ist gut zu fahren und da es sich um eine Wendepunktstrecke handelt, hat man auch immer gute Übersicht, wo man sich relativ zu den Anderen befindet. So haben wir alle kontrolliert Druck gemacht und so erreichten Thomas nach 2:18, Antonio nach 2:29 und Dirk nach 2:43 die zweite Wechselzone.

Die Temperaturen hatten nun mittlerweise spanisches Nachmittagsniveau erreicht, aber so stellen wir uns Triathlon doch vor: warm und unter Palmen. Die Laufstrecke wird erst über die Strandpromenade geführt und geht dann nördlich über einen zwei Runden Kurs. Da wir uns auf dem Rad recht gut im Zaum halten konnten, war noch genug Saft für einen konstant gelaufenen Halbmarathon da. So lief Thomas die Kilometer mit einem Schnitt von 5:10. Antonio, der mit 4:58 im Schnitt schneller unterwegs war lief bei Kilometer 18 auf Thomas auf. Dann überlegten wir kurz wie wir mit dieser Situation umgehen sollten und entschieden uns für die Cardio-freundliche Variante; also das „Rennen“ zu neutralisieren und gemeinsam ins Ziel zu laufen. Dirk, der 5 Minuten nach uns gestartet war, kam nach 2:01 ins Ziel.

So kamen Antonio und Thomas jeweils auf eine Gesamtzeit von 4:52 und Dirk auf 5:32.

Die Challenge Barcelona ist ein toll organisierter Wettkampf mit viel Charme und auch viel Publikum. Im Gegensatz zu dem Ironman 70.3 auf Mallorca ist das Groh der Starter nicht deutsch sondern Spanisch. Da mit diesem Rennen noch die Weltmeisterschaften der Polizisten und Feuerwehrleute ausgetragen wurde, war die Internationalität noch grösser. Gleichzeitig hatten wir dadurch viel Polizei auf der Strecke und man vermutete, dass die Kampfrichter etwas gehemmt waren dieser Personengruppe Strafen zu geben. Generell sah man, speziell auf der zweiten Runde eine gewisse Gruppenbildung auf der Radstrecke. Ich denke, die Spanier sind eben ein geselliges Volk und fahren gerne in der Gruppe Rad. Die Wettkampfverpflegung war top und auch nach dem Rennen wurden wir kulinarisch verwöhnt, was nach 5 Stunden Powerbarbetankung auch nicht so schwer ist.

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