MöWaThlon (20.Juli 2014)

(von Matthias J.) Nachdem mit dem Kinzigtal-Triathlon mein erster Triathlon überhaupt sehr gut und mit viel Spaß verlaufen war, hatte ich Lust auf mehr. "Mehr" bekam ich dann beim Quarterman in Bruchköbel, der mit unter 2:30h bereits sehr erfolgreich verlief. Und "Mehr" bekam ich auch beim 6. MöWathlon in Mörfelden-Walldorf am 20.07.2014, der den beiden ersten Veranstaltungen in nichts nachstand - im Gegenteil.

 

 

Ich hatte lange überlegt, ob ich überhaupt beim MöWathlon starte. In Vorbereitung auf mein großes Ziel 2015 (IRONMAN Frankfurt) möchte ich dieses Jahr als Saison-Höhepunkt zumindest noch eine Mitteldistanz machen und habe mir dafür den Weilburgman am 17.8. ausgeguckt. Das bedeutet momentan kurz vor dem Urlaub intensive Trainingswochen und lange Einheiten am Wochenende. Der MöWathlon an einem Sonntag passte daher nicht so richtig rein. Doch ein bisschen Flexibilität muss sein. Also die mittellange GA1/2-Radeinheit (80km) am Samstag aufgenommen und den MöWathlon am Sonntag als intensive Trainingseinheit eingeplant…

 

Doch warum überhaupt der MöWathlon? Er wurde mir von einem Arbeitskollegen empfohlen, dessen Frau in dem dortigen Tria-Team Mitglied ist. Der Wettkampf zeichnet sich nicht nur durch eine sehr flache Strecke aus, sondern auch durch das Schwimmen im Badesee Walldorf und zwei Wechselzonen, was ich insgesamt sehr spannend fand. Und so stand ich am 20.7.2014 um 9:00 Uhr am Badesee und freute mich auf den Start zu meiner etwas anderen Trainingseinheit.

 

Swim - Bike - Run!

 

Eins vorweg: Es war Regen gemeldet, doch zum Glück blieben ich und die ca. 600 Teilnehmer (knapp 500 Einzelstarter + Staffelstarter) davon verschont. Um 9:10 Uhr erfolgte der Startschuss für die erste der beiden Startgruppen, in der auch ich war und los ging es in den angenehm temperierten Badesee - ohne Neo. Nun bin ich noch nie im See Kraul geschwommen und war gespannt, was so passiert. Ich positionierte mich relativ weit außen am Rand, um nicht komplett zerschlagen und zertreten zu werden und das funktionierte auch ganz gut. Zweimal bekam ich zwar eine Hand ins Gesicht und musste mich kurz wieder sammeln, doch ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Auch die Orientierung im See fand ich nicht sonderlich schwer. Ich kam zwar das ein oder andere Mal zu weit nach rechts, wurde dann aber von anderen Schwimmen recht gut in die richtige Bahn geleitet. Einmal um die Boje im See herum, zurück an den Strand und nach 9:58min (128./464) war es dann auch schon vorbei mit den 500m Schwimmen. Die Zeit liegt genau innerhalb meiner Erwartungen - ich war zufrieden.

 

Der Wechsel verlief gut. Zum Glück hatte ich eine kleine Extra-Flasche Wasser dabei, um meine sandigen Füße zu säubern und ab ging es auf's Rad. Ich war ja ein wenig skeptisch, was meine Beine anbelangt, durch die längere Rad-Vorbelastung am Vortag. Doch das fuhr sich erstaunlich gut. Die flache Strecke und kaum Wind kamen allen Teilnehmern entgegen und so konnte ich heizen und etliche schnellere Schwimmer beim Radfahren aufsammeln, ohne selbst sehr oft überholt zu werden. 1,5 Runden ging es um Mörfelden und Walldorf herum und ich nutzte die guten Beine. Am Ende blieb meine Uhr bei ziemlich genau 30:00min (45./464) stehen. 30 Minuten? Ein glatter 40km/h-Schnitt??? Ich war schlicht von den Socken! Mein schnellster Schnitt lag bisher bei 34km/h, mit 40km/h hätte ich nie gerechnet. Absolut über meinen Erwartungen - klasse!

 

Die zweite Wechselzone lag genau wie das Ziel im Waldstadion Walldorf. Rad aufgehängt, Radschuhe aus, Laufschuhe an, Helm ab, Startnummer vor und los. Die ersten beiden Kilometer waren wie immer anstrengend, Pace 4:16 und 4:11min/km. Danach wurden die Beine lockerer und der Wille stärker. Kilometer 3 und 4 in je 4:06min/km, Kilometer 5 dann mit guter Luft in 3:56min. Laufen in insgesamt 20:08min (25./464). Wie immer klasse: Viele Läufer überholen - das gibt gerade am Ende noch einmal einen Extraschub!

 

Fazit

 

Mit einer Zielzeit von 1:04:53h und als 45. von 464 Finishern (9. der AK M30) war der MöWathlon für mich ein voller Erfolg… und verlief besser als gedacht angesichts des erhöhten Trainingsumfangs drumherum. Und auch so kann ich den MöWathlon uneingeschränkt empfehlen. Tolle Strecke(n), tolle Organisation (u.a. unproblematischer Wechselbeutel-Transfer zum Ziel) und im Ziel sogar mit Finishermedaille. Gern wieder!

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