Challenge Penticton (30. August 2015)
Der Familienurlaub hatte uns an diese fernen Gestade gespült, und terminlich just deckungsgleich mit dem ältesten Langdistanztriathlon in Nordamerika ausserhalb Hawaiis. Wer jetzt denkt dass das wohl kein Zufall sein könne liegt falsch, Ort und Termin wurden von meiner Frau und meinem Sohn ausbaldowert, erst in Schritt 3 kam das Thema Sportveranstaltung aufs Tapet nachdem klar war dass wir eh schon vor Ort sein würden.
Penticton ist gemäß Insiderbekenntnis "mit der geilste und traditionsreichste Ironman überhaupt". Leider gewesen, muss man sagen, denn dass die Veranstaltung nicht mehr zum Ironmanzirkus gehört sondern zu Challenge mag man begrüßen oder bedauern, Fakt ist jedoch, dass seit diesem Wechsel zum Jahr 2013 die Teilnehmerzahlen stark rückläufig sind. Sonst hätte ich auch niemals einen Startplatz bekommen, musste man doch 'früher' auf dem Bürgersteig vor der City-Hall campieren um sich tags darauf persönlich fürs Folgejahr einschreiben zu können. Ich traf vor Ort einige Veteranen, die mit leuchtenden Augen aus den letzten 33 Jahren Penticton berichteten ...
Der Ort steht aber immer noch hinter "seinem" Triathlon, war es doch letztlich wohl auch hauptsächlich die Entscheidung der Gemeinde, nicht mehr mit Ironman zusammenarbeiten zu wollen. Viele Geschäfte und Häuser sind mit "Challenge Penticton" Fähnchen geschmückt, das Rathaus, die großen Hotels sowieso, die auch offizielle Sponsoren sind. In der Raceweek gibt es ein buntes Programm mit vielen Aktivitäten, Livemusik, Strassenfest, Swim&Run, KidsTriathlon usw.
Das RENNEN
Schwimmen, Radfahren, Laufen tut man überall, so auch hier. DAS Highlight in Penticton ist aber ganz klar die zweite Disziplin: Eine Runde a 180km über 2 Pässe, 2000 Höhenmeter:
Um es kurz zu machen, der Radpart war eine ziemliche Herausforderung für mich am 30.8., die ersten 60km eigentlich bis auf einen Hügel leicht abschüssig und gut zum Reinfinden ...
... jetzt aber volle Lotte Gegenwind und das Ganze richtig besch...eiden zu fahren, die leichten Wellen konnte ich nicht einfach so mitnehmen, musste aufs kleine Blatt gehen, da kam der 10km lange aber windfreie Anstieg am "Richter Pass" mit 400 Höhenmetern danach als echte Erlösung daher, eigentlich sollte hier die erste echte Herausforderung liegen und nicht ein Stück auf das man sich freut.
Oben gabs dann eine super Abfahrt auf breiter Straße, da konnte ich mit Hintern auf der Stange ein paar Plätze gutmachen und brav in Aeroposition rollende Mitstreiter mit "European Racing Style" begeistern, auf den sie mich nach dem Rennen gerne ansprachen ("great descending skills, man"). Dann wars mit meiner Herrlichkeit aber schon wieder vorbei, unrhythmischer Wechsel von flach, leichten und schweren kurzen Rampen folgte ("Seven Sisters"), wieder bergab, bergauf, ... das lag mir nicht so, insgesamt hier deutlich bergauf am Yellow Lake vorbei bis zum TopOfTour, markiert mit einem kurzen 15%-Stich bei den Twin Lakes. Die zweite lange Abfahrt dann auf winkliger schlechter Strasse, teils sehr steil bergab, eine fiese Haarnadelkurve im Steilen, dazu noch kraeftiger Regen, Wind sowieso, hier hielt ich meinen Hintern lieber im Sattel und beide Hände an der Bremse, alles andere wäre zu riskant gewesen und so konnte keinen weiteren Boden gutmachen, das war hier ziemlich hakelig und forderte hohe Konzentration, die nach 5h Renndauer auch schon nicht mehr auf 100% stand.
Die letzten 20k dann wieder flach, sogar mit Rückenwind, dafuer aber im Hagelschauer, hat sich unter dem geschlossenen Aerohelm angefühlt wie unter MG-Beschuß. Als ich nach 6:16 auf dem Rad dieses wieder verlassen durfte war ich heilfroh darüber und mein Tank ziemlich leer. Normal sollte man auf der Langdistanz ja mit Benzinstand irgendwo bei 1/3 bis 1/2 vom Rad gehen, bei mir war es jetzt knapp vor "Reserve". Die 2000 Höhenmeter, der Wind, die Rhythmuswechsel hatten mir alles abverlangt. "Von alleine" liefen an diesem Tag für mich maximal 20 der 180 km, die anderen 160 waren jeder einzelne harte Arbeit.
Gedanken wie "mit welchem Tempo geh ich den Lauf an" oder "wenn ich x min / km laufe schaffe ich Endzeit y" waren mir nun fremd, ich dachte eher Dinge wie "war ne grandiose Radtour, bin ganz schön platt, Laufen muss jetzt nicht mehr unbedingt sein" oder "hier sind so wenige Starter unterwegs, da sieht mich keiner wenn ich direkt ins Hotel gehe" oder "MannMannMann, wie soll ich jetzt noch Marathon laufen, mein Tank ist leer ...". Ganz andere Gemütslage also als noch beim Schwimmstart, der mich beim Erklingen der kanadischen Nationalhymne konzentriert in der zweiten Reihe am Start sah:
Ganz vorne einige, die "just under 55mins" schwimmen wollten, die liess ich gerne vor, war mein Ziel doch 59 Minuten. Bei insgesamt 250 Startern (Einzel und Staffel) auf der Langstrecke war freies Schwimmen garantiert, und ich fand gut rein, hatte ähnlich schnelle Leute um mich. Eigentlich waren nur drei Bahnen zu schwimmen, die erste gemäß offizieller Streckenkarte 1612m geradeaus, dann 450m nach rechts, und wieder 1800m zurück, ganz einfach also. Es lief auch wie am Schnürchen, ich hatte fast immer ein Paar Füße zur Orientierung. Die Bojen waren gut sichtbar, als ich an ihnen vorbeischwamm hatte ich immer ein gutes Gefühl, weil sie schnell an mir vorbeizogen. Den Atemrhythmus konnte ich flexibel wechseln zwischen 2er und 3er, links und rechts. Nur manchmal geriet ich etwas zu weit nach zB links, korrigiert aber schnell und war dann aber bald zuweit rechts, so dass ich wieder korrigieren musste etc - das geht auch besser, ich konnte die Gruppe aber insgesamt gut halten. Als ich erstmals wieder mit der Hand in den Sand griff und auf die Füße kam sah ich auf die Uhr: 1:00:08 - tja, bis zur Zeitnahme an Land waren es ja auch noch ein paar Meter, die "59" also knapp verpasst, aber am Ende standen 1:00:30, womit ich zufrieden sein kann, zumal die Strecke wohl eher etwas länger war als genau 3800m, zumindest wenn man die offiziellen Teilstreckenlängen addiert.
Nun aber war ich mit Schwimmen und Radfahren fertig, das Laufen stand an. Hier gehts aus T2 raus auf die Laufstrecke, als Sonnenschutz jetzt im Trikot mit Ärmeln, die Kappe noch in der Hand:
Die ersten 7km wieder voll im Gegenwind und ich im 6er Schnitt unterwegs bis zum ersten Wendepunkt. Auf dem Abschnitt fühlte ich mich nicht gut und fand mein Dasein als Triathlet grad mal eher mehr so ... recht bescheiden, ich glaube man siehts:
Von da an hab ich nicht mehr auf Zeiten geschaut sondern bin nur noch nach Gefühl weiter, km 7-14 dann gleiche Strecke zurück also immerhin Rückenwind, 14-28 wieder Gegenwind, und schliesslich ab 28 wieder Rückenwind, aber dann ists eh schwer. Die Laufstrecke hat zwei Wendepunkte bei km7 und 28, an denen man die vor und hinter einem liegenden Athleten und die jeweiligen Abstände jeweils gut ersehen konnte. Der erste (hinterm Führungsfahrrad) kam mir gleich bei meinem Laufstart entgegen, er hatte also ca. 14km Vorsprung auf mich. Bis zum Wendepunkt beim km7 kamen mir allerdings nur weitere 8 Läufer entgegen, so dass ich auf Platz 10 liegen musste - nicht schlecht, wo ich mich doch nun wirklich grad gar nicht so toll fühlte. Aber die Radstrecke war halt auch für die anderen schwer. Da macht dann auch wieder die alte Triathlon-Langdistanz-Weisheit Sinn "Keep calm and carry on". Ruhe bewahren, weitermachen. Krisen gehen vorbei, die anderen kochen auch nur mit Wasser.
Von denen hinter mir, die ich ja auf meinem Rückweg vom ersten Wendepunkt sah, waren einige dabei die stark aussahen und mich vermutlich früher oder später ein- und überholen sollten. Wenn ich Top10 bleiben wollte musste ich also meinerseits auch ein paar vor mir einholen. Ja, da war doch der eine, der gehen musste, und der andere der auch nicht so richtig schnell aussah .... Ich war wieder im Wettkampfmodus und kämpfte um einen Platz unter den ersten 10!
Von km 14 bis ca 20 gings durch den Ort, allerdings nicht wie auf der Laufstrecke beim Ironman in Frankfurt am Main mit Tausenden Zuschauern, sondern mit ein paar Dutzend, wenn man die Leute an den Verpflegungstellen nicht zu den Zuschauern rechnet. Einmal aus dem Ort raus konnte man die Zuschauer von km20 bis zum Wendepunkt bei 28 und wieder Ortseingang beim km36 dann an einer (!) Hand abzählen. Die Strecke hier malerisch am See, für den ich aber wenig Blick hatte, ich ging (statt zu laufen) an den Verpflegungständen alle 2km für ein paar Meter ("Karsten is not forced to walk, he decides to walk - no problem" hiess es im RadioTour dazu) und trank abwechselnd Cola und Wasser, ebenfalls ging ich an den 3 oder 4 recht steilen aber kurzen Hügeln, das erneute Anlaufen danach war jeweils kein Problem und ich konnte meinen Rhythmus halten. Wie "schnell" ich hier war weiss ich nicht, ich orientierte mich nur noch relativ zu den anderen. Die schnellen Verfolger hatten mich zwischenzeitlich überholt, ich allerdings auch mehrere überholt, ich sah mich jetzt auf Platz 7 gesamt! Zurück im Ort gehts dann immer nur geradeaus, 6km bis zum Ziel, 500m vor Ende sehe ich aus den Augenwinkeln dass da wohl noch einer kommt hinter mir, und beschleunige im Rahmen der jetzt noch zur Verfügung stehenden Mittel, die letzten Meter dann, völlig unnötig für mich an diesem Punkt, nochmal eine Schleife um das eigentlich Ziel herum an der Promenade entlang, es zieht sich, aber der Typ kommt scheinbar nicht mehr näher, dann das Zielstadion, ein U-förmiges Stück mit Zuschauern links und rechts a la Roth (allerdings mit 50 statt 5000), ich sehe dort meine Familie am Rand stehen, reisse die Arme hoch, strahle meinen Lieben entgegen ...
... sprinte das letzte Stück, mache noch ne stylische Säge und ein paar andere Sperenzchen und freue mich SEHR über mein drittes Finish auf einer Langdistanz!
Letztlich war es der 8. Platz insgesamt, 7. bei den Männern und der zweite in der Alterklasse M45. 11:20 gesamt, 1:00 - 6:16 (incl. Wechsel) - 4:03. Insgesamt ca. 200 gemeldet, 176 gestartet, 151 im Ziel. Gesamtergebnisse gibts hier: www.resultscanada.com/documents//Challenge15/2015_Challenge_LC_Overall.txt
Die äußeren Bedingungen waren, was die Temperatur betrifft, mit 20 Grad ziemlich ideal, der Wind hat am Rad allerdings schwer genervt, das Wasser im See war trotzdem sehr ruhig. Als meine Familie im Wechsel/Zielbereich auf mich wartete und ich weit und breit nicht zu sehen war fragten sie einen Offiziellen, der meinte "keine Sorge, die sind heute alle ne Stunde langsamer als normal". Ne ganze Stunde würde ich zwar sicher nicht auf den Wind schieben, aber der Regen in der Abfahrt steht auch bei niemandem auf der Wunschliste und meine Laufräder mit 32 Rundspeichen (siehe weiter unten speziell bzgl. Rad) haben sicher auch nicht geholfen. Rückblickend denke ich dass insbesondere die 4:03 für den Marathon bei meiner Vorbereitung und den äußeren Bedingungen, insbesondere der angenehmen Temperatur von knapp 20 Grad, eigentlich deutlich schneller hätte gehen müssen, allerdings hab ich da während des Laufens keinen Gedanken dran verschwendet und war mental auch nicht frisch genug um sinnvolle Zeiten von der Uhr abzulesen und mich daran nochmal zu orientieren und motivieren. Am Ende des Laufens gings mir mental jedenfalls besser als am Anfang des Marathons, aber in der letzten Stunde kann man zeitlich auch nicht mehr groß was drehen, insbesondere wenn man keine Ahnung hat von aktuellem Tempo und voraussichtlicher Zielzeit.
Die Medaille als ein Lohn für die Mühen ist jedenfalls ein gewichtiger Klunker mit dem in Kanada obligatorischen Ahornblatt:
AWARDS CEREMONY
Ja, ne Siegerehrung gabs auch, da die letzten Finisher erst gegen Mitternacht reinkamen bzw erst um 0:30 nach 18 Stunden war diese für Montag morgen 10 Uhr terminiert. Der Rahmen war familiär wie auch auf diesem Foto zu sehen mit von links nach rechts CEO Challenge Family Zibi Szlufcik, 2. Platz AK M45 (=ich), 3.Platz M45 (1.Platz glänzte durch Abwesenheit), Deputy Mayor of the City of Penticton Judy Sentes.
und alle AlterklassenTop3-Finisher bekamen ein Fläschchen Wein kredenzt aus dem Okanagan-Valley in dem auch Penticton liegt und welches DIE (einzige) Weinregion Kanadas ist. Die Alterklassenwertung mit einer neuen AK alle 5 Jahre ist bei insgesamt nur 200 Startern natürlich etwas inflationär, aber auch bei 10 Jahren M40-49 wäre ich auf dem Podest gelandet.
Noch mehr Fotos vom Rennen gibts auf www.marathon-photos.com/scripts/event.py?event=Sports/STCA/2015/Challenge%20Penticton&match=182&name=Karsten
Auf dem offiziellen Video bin ich bei 0:45 im blauen Trikot ganz rechts auf der Radstrecke zu sehen: www.youtube.com/watch?v=NI6A9Nl6_Tk&feature=player_embedded#t=45
Was sonst noch auffiel:
- Neo-Strip: beim ersten Wechsel konnte man sich den Neo von zwei Helfern von den Beinen ziehen lassen, musste ihn dazu selber bis zur Hüfte ausgezogen haben, dann auf den Rücken legen und die zwei zogen ihn dann geschwind von den Beinen. Aufpassen wenn man einen Zweiteiler anhat, dass die Hose nicht gleich mit flöten geht ...
- Startnummer: Die Startnummer musste nur während des Laufens getragen werden, nicht auf dem Rad - hab ich vorher auch noch nie erlebt.
- Radstrecke nicht gesperrt: Das meiste war Highway, also eine breite Bundestrasse mit 2,3 oder 4 Spuren. Wenn mehr als 2 Spuren dann war manchmal eine für die Radfahrer abgetrennt, meistens aber musste man sich die eine Richtungsspur mit dem normalen Verkehr teilen. Rechts aber ein ca. 1,5m breiter Seitenstreifen, "Shoulder" genannt. Dort der Belag aber eher schlechter als auf der eigentlichen Strasse. Trotz Sonntag morgen war auch der ein oder andere Truck untwerwegs, Zugmaschine 4 Achsen, Anhänger 6 Achsen, wenn da mal einer eng an einem vorbei kommt geht man dann doch wieder gerne rüber auf die 'Shoulder' :-)
(Auch in der guten alten IM-Zeit waren die Strassen nicht gesperrt, wie bis zu 3500 Starter aus dem Massenstart auf der 1,5m breiten Shoulder unterwegs sein sollten kann ich mir nicht so ganz vorstellen ...) - Organisation: auf der einen Seite mit viel Herzblut und sehr engagiert, auf der anderen Seite etwas amateurhaft:
- "We will have the same food in the finish area for all finishers, from first to last - guaranteed". Als ich als einer der erstern 10 von der LD im Ziel war gab es kein Obst mehr, das hatten die MDler schon verputzt, gab nur noch trockene Sandwiches und das Rennen lief noch 6 Stunden...
- Volunteers: Waren engagiert und freundlich, feuerten teils amerikanisch-aufgekratzt an, alles super. Die Trulla, die sich mit ihrer Freundin unterhielt und mich auf die falsche Laufstrecke schickte (ca. 50m bis ich es dann doch bemerkte, dann wieder 50 zurück), mal ausgenommen. Und die Flaschenanreicher beim Radfahren, die statisch die Flasche hochhielten und nicht 'mitgingen', so dass es keine Chance gab die Flasche zu greifen wenn es nicht gerade am Berg bei 10kmh war. NaJa.
- einige Rad-Verpflegungsstationen waren an Stellen, wo man mit mehr als 30kmh vorbeikam, obwohl kurz vor oder nacher eine Stelle mit geringerer Geschwindigkeit gewesen wäre.
- Laut Homepage sollte es Gels auf der Radstrecke geben, gabs aber nicht, nur Bananen, Iso, Wasser und Salzbrezeln.
- Laufstrecke: Die Laufstrecke war ne einsame Geschichte für die ersten LD-ler, da die MD-Athleten schon fast alle im Ziel waren. Diese hatten die gleiche Strecke, wendeten nur etwas früher:
* Am ersten Wendepunkt der MD bei km4 stand war mit roter Farbe "TP Half" auf den Boden gesprüht ("Turning Point Half Distance"), das wars. Keine Zeitnahmematte, kein Kampfrichter, nichts. Mitten auf freier Strecke - unglaublich.
* Beim Wendepunkt LD bei km7 saßen zwei Streckenposten - ok, aber auch hier keine Matte.
* Zweiter Wendepunkt MD: war noch halbwegs im Ort, aber auch dort keine Matte, kein Posten.
* Zweiter Wendepunkt LD: Keine Matte, kein Posten, aber ein Dixiklo - dann kann ja nix mehr schief gehen...
- Auch die Ausschilderung der Laufstrecke war teils mit handgemalten Zetteln gestaltet, die den Weg wiesen, locker mit einer Reisszwecke an den Strommasten getackert und im Wind flatternd. Das war im hellen Tageslicht schon manchmal schwer zu erkennen wo es denn jetzt lang gehen sollte, was die Sportler hier gemacht haben die erst nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs waren ist mir unklar. Vielleicht sind immer noch welche unterwegs ...
- Check-In: Am Eingang zur Wechselzone wurde kontrolliert, ob die Nummer am Handgelenk zur Nummer am Rad passte, das wars dann: Keine Helmkontrolle, kein Radcheck (Bremsen etc.), niemand hat einen in der Wechselzone begleitet, man konnte auch wieder raus und wieder rein, am Rennmorgen konnte ich mit Rad aus der Wechselzone raus um mir am Stand vom Racesupport, der sinnigerweise AUSSERHALB war, die Reifen aufpumpen zu lassen, ... - Mein Rad: Ich wollte mein eigenes Rad nicht extra mitnehmen und drei Wochen lang durch die Gegend schleppen (wir waren im Wohnmobil unterwegs) und lieh mir daher vor Ort eins aus. Das hatte ich vorher über Internet und eMail schon entsprechend vorbereitet. Die Jungs vor Ort in Penticton im Radladen "Freedom Bike" machten einen Super Job und schafften es, auf einem normalen Rennrad mit Sloping-Geometrie eine Triathlon-Position nach meinen Vorgaben aufzubauen: Sattelspitze über Tretlager, Überhöhung, Position Auflieger, etc., alles TipTop. So saß ich drauf:
Und hier Chefmechaniker Mike bei der Arbeit:
Die Laufräder mit 32 runden Speichen waren da schon weniger "supi", aber dass sie keine RaceWheels haben würden hatten sie mir vorher gesagt, ich hatte dennoch wenigstens auf Messerspeichen gehofft. In der Wechselzone machte das Rad aber auch so eine ordentliche Figur: - "Ironman Canada" wird zu "Challenge Penticton":
- Hintergründe zum Wechsel aus dem Jahr 2012: www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=24883
- Aktueller Diskussionsstand lokal in Penticton August 2015: www.pentictonwesternnews.com/news/323894321.html
Galerie
MatthiasJ
Hey Karsten, huch, da hab ich doch erst jetzt den Bericht gelesen... dann mal nachträglich noch herzlichen Glückwunsch zum Finish! Das waren sicher keine angenehmen Bedingungen auf dem Rad. und es war sicher auch ein schwerer Lauf. Platz 8 gesamt ist schon Hammer! Schade, dass Penticton so an Attraktivität verloren hat... da sieht man auch mal, wie stark das Ironman-Label zieht. Hoffentlich gibt es hier zukünftig wieder eine Trendwende. Aber da muss es auch von der Orga besser klappen... Viele Grüße, Matthias