Liga Finale Damen: Viernheim und Baunatal (28.August und 4.September 2016)

(von Marina F) Olympische Distanz und Sprint, Hitze und Regen, Einzel und Team, Nord- und Südhessen, das war das abwechslungsreiche Programm der Triathlonliga für unser Damenteam zum Saisonabschluss 2016!

Viernheim 28.8. - Olympische Distanz im Land der Hitze und Hügel

 
Am Sonntag, den 28.08.2016 ging es für die Damen-Mannschaft zum dritten Liga-Wettkampf der Saison 2016.
Nach einer kurzen Abstimmung zwischen den Vereinen stand für die Damen der 2. HTL keine Sprint-, sondern einen Olympische Distanz auf dem Plan. Sicher hat zum Zeitpunkt der Entscheidung niemand geahnt, dass wir die Strecke von 1,5 KM Schwimmen, 40 KM Rad und 10 KM Lauf bei heißen Temperaturen (34 Grad+) überwinden müssen.
Dennoch machten wir uns – mitten in der Nacht, mit wenig Kleidung aber umso mehr guter Laune – auf den Weg nach Viernheim.
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Nachdem alle Startunterlagen abgeholt und die Infos der Teamleiterbesprechung weitergegeben waren, ging es auch schon zum Einschwimmen bzw. an den Start. Der See hatte deutlich über 24 Grad und glich damit eher einer Badewanne mit Fischgeschmack denn einer Sport-Arena. Pünktlich um 09:00 Uhr erklang der Startschuss und es ging endlich los!
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Nachdem Kim und Petra ihre besten Leistungen abriefen und schneller weg waren, als die Polizei erlaubt, trafen sich Uli und Marina eher entspannt auf dem Landgang nach ca. 1.000 Metern. Nachdem auch die verbleibenden 500 Meter geschwommen waren, befanden sich alle Ladys infolge eines schnellen Wechsels auf dem 40 KM Radkurs.
Dieser, so hörte man bereits leise Stimmen im Vorfeld, hatte es in sich. Nach einer kurzen Einroll-Phase ging es über vier KM verteilt 260 Höhenmeter die Juhöhe hinauf. Bereits dieser Anstieg kostete einige Körner – und sollte nicht der Letzte sein. Im Anschluss fuhren wir zwei-drei weitere Steigungen hoch und schnell wieder bergab. Der Höhepunkt der Radstrecke war sicher die Fahrt durch den für PKW gesperrten Tunnel. Dieser verlief mit leichtem Gefälle über einige KM und sorgte für klimatische Entspannung. Und dann war sie auch wieder da: Die Hitze auf dem freien Feld. Die verbleibenden 15 KM ging es sprichwörtlich querfeldein über Stock & Stein. Auf Feld-/ und Wanderwegen erlaubten sowohl der Strassenbelag, als auch der einsetzende Gegenwind keine überragenden Radsplits. Der ein oder andere Athlet suchte verzweifelt „den blauen Knopf am Föhn“, konnte aber leider keinen finden.
Nachdem wir nach und nach in der Wechselzone eintrafen, stand noch der abschließende 10-KM-Lauf im und um das Viernheimer Stadion zu drei Runden á 3,33 KM an. Die letzte Disziplin verlangte von den Athleten noch einmal alles ab: Die Temperaturen stiegen und – mindestens die drei Runden im Stadion – wurden zur echten Hitzeschlacht. Der Rest der Strecke verlief als Wendepunktstrecke flach durch den angrenzenden Wald. Für eine willkommene Abkühlung sorgten dort allerhand Helfer mit Getränken und zwei Sprenkleranlagen.
Und dann war es auch schon soweit: Alle Ladys des Fun-Ball-Teams waren im Ziel! Wir alle haben die olympische Distanz im Land der Hitze und Hügel überstanden und uns – mehr oder weniger zufrieden mit der individuellen Leistung – über das Finish gefreut.
Mit unserem Wettkampf liegen wir nun auf Platz neun in der Tabelle der 2. HTL – mal sehen, was uns der letzte Wettkampf in Baunatal noch bringt!
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Baunatal 4.9. - It’s raining man: Team-Sprint in Baunatal
 
Am Sonntag, den 06.09.2016 ging es für die Damen-Mannschaft zum vierten und letzten Liga-Wettkampf der Saison 2016.
Eine Woche nach der olympischen Distanz in Viernheim waren wir – diesmal mit leicht veränderter Besetzung – zum Teamsprint in Baunatal unterwegs. Bereits im Vorfeld betrachteten wir ungläubig die Zeitplanung und waren uns ziemlich sicher: „Das Format und die Uhrzeit sind doch wohl nicht ernst gemeint!“.
Trotz der anfänglichen Skepsis trafen wir uns um 06:00 Uhr und fuhren gemeinsam 180 KM gen Norden. Nach einer entspannten Fahrt trafen wir sehr pünktlich vor Ort ein und begaben uns zur Wettkampfbesprechung. Nun wurde auch das Format klar:
  1. Schwimmen über 750 m im Schwimmbad – im Anschluss 45 Minuten Pause
  2. Radfahren mit Windschattenfreigabe über 20 KM auf einer drei Mal zu fahrenden Wendepunktstrecke
  3. Laufen über 5 KM in einem Drei-Rundenkurs im und um das Stadion in Baunatal
Da nun alle offenen Fragen geklärt waren, konnten wir uns unserem Frühstück widmen. Draußen regnete es zu diesem Zeitpunkt wie aus Eimern – es machten sich erste Befürchtungen bzgl. der nassen Radstrecke breit. Wir diskutierten und analysierten, überlegten uns die beste Strategie und kamen nur zu einem Schluss: Wir geben Vollgas - aber nicht um jeden Preis! Einen Sturz o.ä. auf nasser Strecke wollten wir nicht riskierren. Dennoch wussten wir um unsere Stärken und beschlossen, den Teamsprint wie folgt aufzubauen:
Petra: Erste Schwimmerin
Marina: Erste Radfahrerin
Anna-Lena: Unterstützerin beim Lauf
Uli: Unterstützerin und gute Seele beim gesamten Wettkampf
Baunatal
Und dann ging es auch schon los: Wie üblich begann der Wettkampf im Wasser. Im Rahmen des Team-Sprints gilt es jedoch zu beachten, dass auf einer Bahn im Team geschwommen wird. Die Zeitnahme erfolgt anhand der Drittplatzieren, wobei zwischen der ersten und der letzten Schwimmerin der Abstand von 25 Metern nicht überschritten werden darf. Wir sprangen also gemeinsam ins kühle Nass uns sprinteten los. In der Reihenfolge Petra, Uli, Anna-Lena und Marina schwommen wir 30 Bahnen. Dank Petra gelang uns das regelkonforme Einhalten der Abstandsregelung und wir stiegen nach 14 Minuten* zufrieden aus dem Wasser.
Als wir nach einer kurzen Pause zum Umziehen wieder nach Draußen kamen, überraschte uns anstelle des erwarteten Regenwetters die Sonne. Die Straßen trockneten und unser Optimismus stieg. Wir nutzen die verbleibende Pause für letzte kleine Checks und begaben uns zum Start der verbleibenden zwei Disziplinen.
Im Abstand der Schwimmzeiten starteten die einzelnen Teams in die Wechselzone und aufs Rad. Wir erreichten einen fünften Platz und starteten mit etwas Verzögerung auf die vorangehenden Teams. Wild entschlossen rasten wir los – doch dann der Schock! Von hinten schloss Uli auf Anna-Lena und Marina auf und schrie, wir müssen warten. Es stellt sich leider heraus, dass Petra direkt bei der Anfahrt die Kette vom Ritzel sprang und nicht durch einfaches Schalten wieder in die richtige Position zu bringen war. Wir überlegten kurz und entschieden uns, das Rennen zu dritt fortzuführen. Die Radstrecke verlief als Wendepunktstrecke auf dem Hinweg bergauf-, auf dem Rückweg bergab. Die Straßen waren trocken und die Sonne schien – perfekte Bedingungen für ein Windschattenrennen auf dem Rennrad! So versuchten wir, die Platzierung zu halten und möglichst flott auf die Laufstrecke zu gelangen. 
Nach weiteren 39 Minuten* im Stadion angekommen, wechselten wir zügig auf die Laufstrecke. Auf drei Runden ging es bergauf und bergab durch und außerhalb des Stadions entlang. Uli gab das Tempo vor und Anna-Lena unterstütze Marina bei den bergauf-Passagen. Auf der dritten Runde wartete bereits Petra, die uns entlang der letzten Runde und bis ins Ziel begleitete. Fröhlich und zufrieden liefen wir Hand in Hand nach 01:22* Stunden im sonnigen Ziel ein.
Der letzte Wettkampf dieser Saison sollte für einige „mit der schönste Wettkampf der Saison“ werden. Trotz einiger Bedenken waren Organisation und Ablauf super, das Wetter verschonte uns (es begann direkt nach unserem Zieleinlauf wieder ordentlich zu regnen) und das Format entzündete neue Ideen. Im Rahmen dieses Sprints konnte jede Lady ihre Stärke einsetzen und so zu einem siebten Platz in Baunatal beitragen.
In der Tabelle der 2. HTL hat uns dies jedoch leider nichts gebracht – wir beenden die Saison 2016 auf dem 10. Platz und freuen uns auf ein Wiedersehen in der Saison 2017!
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