Thomas Beisswenger zieht das Ticket für Hawaii (30. Juni 2019)
Dabei begann der Tag gleich morgens mit einer Panne. Im Zuge der Aufregung hatte der Bad Vilbeler seine Badekappe sowie Schwimmbrille in der abgegebenen Tüte vergessen und mußte kurz vor Beginn des Rennens schleunigst Ersatz beschaffen. Zum Glück hielt der Veranstalter für diese Fälle Ersatzkappen bereit und ein unbekannter Sportler schenkte ihm eine Schwimmbrille, wobei er nur hoffte, daß diese auch auf der 3,8km langen Strecke dicht halten würde, was die Brille dann auch tat. Völlig erleichtert und hochmotiviert stiegt Thomas auf Position 3 mit einem Rückstand von 23 Minuten auf den ersten in der AK65 wieder aus dem Wasser.
In der “Transition Zone1” klappte der Wechsel auf die Radstrecke problemlos. Auf den ersten flachen Kilometern trat er flotte 35km/h, die er aber dann doch nicht durchhalten wollte. Dem Gronauer war klar, dass seine Stärke das Laufen ist und er somit seine Beine schonen musste. Zudem brannte die Sonne mittlerweile unerträglich und es galt, den Verlust von Wasser und Salz kontinuierlich nachzufüllen. Mittlerweile bauten die beiden Führenden in der AK den Vorsprung auf der 185km langen Radstrecke auf 43 bzw. 18 min aus.
In der “Transition Zone2” ließ Thomas Beisswenger sich keine Zeit für eine Pause auf den Weg nach Hawaii und konnte hier 2 Minuten gut machen. Mit knapp über 40 Minuten Rückstand ging es auf die 42,195 km lange Laufstrecke, nicht ahnend, welch eine spannende Aufholjagd er hinlegen würde.
Bereits bei Kilometer 8 überholte er den Zweitplatzierten, aber zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Abstand zum Erstplatzierten kaum verändert. Obwohl mehr und mehr Triathleten bei den unerträglichen Temperaturen, die um 17 Uhr den Höhepunkt mit 39C im Schatten erreichten, in den Gehmodus wechselten oder sogar aufgeben mussten, spielte Thomas seine Stärken aus und zeigte eisernen Willen. Er lief hoch konzentriert im gleichmäßigen Tempo Runde um Runde durch die Sonne und schien der Hitzeschlacht förmlich zu trotzen.