Ironman Frankfurt (26. Juni 2022)
Im Frühjahr 2020 musste ich mich einer komplizierten Rücken-OP unterziehen und dann trat für uns alle Covid ins Leben. Damit wurden es letztlich 3 Jahre bis zum tatsächlichen IM-Start im Juni 2022 in Frankfurt. Der Rat meines Arztes war, versuchen Sie es „Schritt für Schritt“ und Ihr Körper wird Ihnen Rückmeldung geben ... dass wurde zu meinem Motto: „Schritt für Schritt und Training für Training“ voranzugehen. Der Respekt vor der Langdistanz war riesig... aber meine Freude darauf war größer! Mit viel Geduld und sehr hilfreichen Ratschlägen von vielen von Euch konnte ich mich sehr gut vorbereiten und stand tatsächlich am 26.06.22 um 6:35h am Langener Waldsee am Start.
Im Vorfeld kamen viele Zweifel auf... stimmt die Form, waren es genügend Trainingseinheiten, hält der Rücken durch... und und und. Insbesondere die letzten Tage und Nächte waren davon geprägt aber mit dem Start-Pieps meines persönlichen Chip auf der Startmappe am Seeufer löste sich dieses Zweifeln schlagartig in eine riesige Freude auf. Für das Rennen hatte ich mir einen Plan zurechtgelegt, über Schwimmzeit, Watt-Werte, Puls und Pace-Zeiten wie Verpflegung. Ich entschied mich für feste Ernährung auf dem Rad (Riegel) und flüssige Ernährung (Gels) beim Laufen und beim Trinken nach dem Motto „Wann und wo immer es geht“!
Unter genauer Einhaltung dieser Vorgaben verlief das Rennen für mich perfekt und ich bin all denen sehr dankbar, die an der Rad- und Laufstrecke standen und alle Fun-Ball Starter unermüdlich, Runde für Runde, unterstützten. Das war großartige! So lief das ganze Rennen für mich sehr optimal und es sollte „Mein Tag“ werden. Ich habe jeden Meter übers Schwimmen, Radfahren und Laufen genossen.
... hatte das Glück, keinen Tiefpunkt durchleben zu müssen und konnte mein Strahlen bis ins Ziel hinein nicht verbergen. Es gab auch eine Schrecksekunde in der 2. Laufrunde. Ich stolperte und stürzte über eine Teppich-Wulst Nähe dem Römer, mit einer Schürfwunde am Knie, verstauchten Fingern aber wohlauf ging es bis ins Ziel weiter.
Noch eine sehr persönliche Anmerkung: Ich habe kürzlich „Meinen guten Freund Günther“ verloren...er hat mich mit durch Ziel getragen. Und immer wenn ich im Vorfeld gefragt wurde“ „Wieso ich mir das antue“ waren meine Worte „Weil ich es noch kann“! Rückblickend bleibt ein großer Stolz auf das Finishen meiner ersten Langdistanz der immer noch anhält
Ich muss auch gestehen: Schon in der Athleten-Zone hinter dem Ziel waren neben der Freude schon erste Gedanken daran, was ich beim nächsten Start wohl noch besser machen könnte... vielleicht in 2025 in der neuen AK 65... denn wie heißt es doch so treffend „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“... und ein wenig verrückt sind wir doch alle im Fun-Ball Triathlon-Zirkus!