Mantaplatte am Edersee / Ligatriathlon Waldeck (29. Juni 2024)
Die beiden Seniorenligen und die Master gingen zeitgleich auf die Reise unterhalb von Burg Waldeck, das klare Seewasser war sehr angenehm zu schwimmen, die großen Bojen gut zu sehen.
Die Navigation auf dem Rechteckskurs somit einfach und schon bald war der Ausstieg in Sichtweite. Der See stand kurz unter Vollstau, demnach der Weg in die Wechselzone nicht noch zusätzlich verlängert durch Höhenmeter aus dem tiefen Tal eines Sees mit Niedrigwasser, wie es in den Vorjahren auch bisweilen vorkam. Auf dem Rad dann geht’s erst flach am See entlang, bevor bei Nieder-Werbe/km5 der erste Anstieg mit ca 100 Höhenmetern wartet. Hier ist Geduld gefragt, zügig aber ohne Übertreibung heisst es hier hochzukurbeln. Wellig geht es weiter, der Asphalt rollt gut, und ca 10km weiter der zweite maßgebliche Anstieg des Tages hinter der Ortschaft Alraft.
Patrick hatte hier bereits den Schwimmrückstand auf Karsten egalisiert und zog im Anstieg unwiderstehlich vorbei in Richtung Spitze des Rennens. Schließlich geht es recht lange bergab, die B485 ist nicht für den Verkehr gesperrt und Samstags Vormittags sind doch einige weitere Verkehrsteilnehmer unterwegs, Busse, Trecker, Autos aller Art. Teilweise kann man das Gefälle nicht in hohes Tempo umsetzen weil man im Verkehr feststeckt. Aber halb so schlimm, gesparte Energie kann im langen Schlussanstieg von unterhalb der Staumauer bis hoch nach Waldeck gut gebraucht werden.
Dort wartet der Wechsel in die Laufschuhe, die Räder werden Waldeck-typisch in der großzügigen Wechselzone auf dem Sportplatz-Rasen abgelegt. Die Laufstrecke geht wie immer erstmal ein paar Meter bergauf aus dem Ort raus, so weit so bekannt. Dann ist die Streckenführung aber neu, ein steiler Stich nach dem anderen erwartet die Läufer, nie besonders lang aber teilweise SEHR steil bergauf. Und wieder runter. Und wieder hoch. Zwei Runden a 4km sowie je 1km An- und Abführung galt es zu bewältigen, was wir alle irgendwie dann doch schafften, beim ein oder anderen war der Genuss etwas ausgeprägter bzw. länger.
Patrick führte das Master-Team/Ü50 wie 2024 gewohnt mit gutem Vorsprung an, Karsten, Andreas und Jochen waren auch bald im Ziel und konnten einen weiteren Tagessieg mit der Mannschaft in der Liga verbuchen, den dritten im dritten Rennen des Jahres, yeah.
Bei den Senioren/Ü40 waren Axel, Oleksiy und Jürgen ebenfalls stabil unterwegs und konnten auch bald die Zielverpflegung geniessen.
„Mantaplatte“ (Pommes + Currywurst) sowie ein Kuchenbuffet biblischen Ausmaßes, alkfreies Weizen und Pils sowie reichlich Cola halfen, die Speicher schnell wieder zu füllen und die Zeit bis zur Siegerehrung zu überbrücken. Diese liess wie so oft ziemlich lange auf sich warten, es gab aber auch extrem viele Wertungen. Manche Teilnehmer*innen durften bis zu 5 Mal aufs Podium klettern, als Hessenmeisterin overall, als Hessenmeister Altersklasse, in der Gesamtwertung (inkl. Startern außerhalb Hessens), für die Bergwertung, Sprint und Olympisch und noch einige mehr. Leider vergaß man die Ligen in der Hessenmeisterschaft mitzuwerten wie es hätte sein sollen. Die Ehrung der Ligen inkl. Scheckübergabe dann wie üblich zum krönenden Abschluss, das Warten hatte sich gelohnt und unsere Master durften die höchste Stufe des Podests erklimmen.
Der Edersee-Triathlon wie gehabt ein Bucket-List-Rennen, Hessischer Klassiker mit viel Herzblut und sehr lohnendes Ziel, steht im sportlichen Anspruch irgendwelchen Halbdistanzrennen der großen Labels in keiner Weise nach, und das für nen sehr schmalen Taler. Nächstes Jahr zur 40. Edition gerne wieder!
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