Challenge Roth (12. Juli 2015)

(von Antonio, Klaus, Jochen, ThomasP) --- "Solarer Berg ist der Hammer !!! So was habe ich nie gesehen. Kam oben an und wollte nochmal runter... habe fast geheult" --- "tolles Teamworking, hat viel Spaß gemacht" --- "Roth ist soooo geil" --- "wieder mal der absolute Hammer" --- "Rausch der anfeuernden Zuschauer" ...

Klaus:

zuerst meinen herzlichen Glückwunsch an Antonio für sein Finish. Habe aus Deinem Kommentar rausgelesen, dass gerade die letzten Kilometer verdammt anstrengend waren. Aber Du hast auf die Zähne gebissen und das durchgezogen, Du bist eben ein echter Fun-Baller. Wenn mir jemand im Wechselzelt gesagt hätte, ich müsste jetzt noch einen Marathon laufen, wäre ich sofort in das Sanitätszelt und hätte mich tot gestellt. Da ging nix mehr. Lieber Antonio, eine tolle Leistung, das war nicht einfach gestern.

@Thomas, Jochen, Tatiana: das war doch ein tolles Teamworking, hat viel Spaß gemacht, ganz lieben Dank an Euch!!

Antonio hat es ja schon sehr treffend formuliert. Der Solarer Berg war wieder mal der absolute Hammer. Woher die Zuschauer nur die Energie hernahmen, die Athleten so lange und frenetisch anzufeuern? Da war auf 2/3 der Strecke am Berg die eine Zuschauerin mit der Riesenkuhglocke, das Teil wog bestimmt ein paar Kilo und sie hat gebimmelt wie verrückt. In der zweiten Runde hat sie immer noch fleißig gebimmelt. Die Frau hätte auf jeden Fall auch eine Finishermedaille verdient gehabt.

Was eben die große Challenge-Familie immer wieder so sympathisch macht, sind die vielen Helfer. Ich glaube gelesen zu haben, da waren > 5.000 im Einsatz. Als ich mein Rad früher als eigentlich erlaubt aus der Wechselzone holen wollte, um es ins Auto zu verladen, hat mich ein Helfer begleitet. Das war ein Kniprs, vielleicht 10 Jahre alt und er hat immer so auf mein Rad gestarrt und mir dann gesagt, so ein Rad wolle er später auch gerne mal fahren. Da hab ich den Knips auf das Rad gesetzt und zum Rad Check-out geschoben. Der Kniprs hat gestrahlt und war happy, ich dann irgendwie auch.

Besonders zu erwähnen war der fulminate Spurt von Thomas in die Wechselzone. Das hättet Ihr sehen müssen, ganz großartig. Wann muss hier wissen, dass die Staffelwechselzone weiter außerhalb liegt und daher ein langer Weg gelaufen werden muss. Ich glaube, so schnell wie Thomas war keiner. Zudem kommt hinzu, dass Thomas mit 1:03h eine großartige Schwimmzeit hingelgt hat! Wow!

Jochen lief konstant wie ein Uhrwerk und lag mit seiner Zeit von 3:27h genau im Rahmen seiner Prognose (zwischen 3:20 und 3:30h). Als ich 250m vor dem Zieleinlauf auf die Uhr schaute und dachte, jetzt müsste Jochen kommen, kam er tatsächlich schon um die Ecke gebogen. Und dann der gemeinsame Zieleinlauf ins Stadion. Großartig!!

Für die Statistik: Swim 1:03h, Bike 5:45h, Run 3:27h, Wechselzeiten 4min, Endzeit 10:19h, Platz 144 von 665.

Jochen:

auch von mir Gratulation an Antonio und natürlich auch Staffelkapitän Klaus und Mitstreiter
Thomas! Staffelteilnahme als Läufer auf einer Triathlon Langdistanz-Kongruenzen und Inkongruenzen aus der Perspektive des Aktiven :-)

Aufgrund mehrerer familiärer Verpflichtungen konnte ich leider erst am Samstag Abend anreisen, Klaus hatte alle Formalitäten erledigt und wir haben uns noch 15 Minuten besprochen, dann war auch schon alles klar: Chiptausch, Wechsel, wann, wo und wie. Für mich bedeutete das, Zuschauerrolle in Roth bis 15.45 h ca., dann mein Laufpart. Schön ist, dass man ausschlafen kann (und sollte, der Tag ist auch „nur“ mit Marathon recht lang), sich den Zieleinlauf der Profis anschauen kann, zu Beginn von Antonios Marathon ein paar Meter neben ihm herlaufen kann, die Rennatmosphäre einfach mal als Zuschauer geniessen kann. Anders als bei einem Triathlon und auch bei einem Marathon (der ja meist um 9 h morgens im Frühjahr oder Herbst stattfindet) ist, dass man ab 15 h bereit sitzt, man weiss ja nicht
genau, wann der Radler kommt und es zu der Zeit so um die 30 Grad Celsius hat. Mein Ziel (angesichts lediglich befriedigenden Trainingsstands, mir fehlten 2-3 richtig lange Läufe mehr und etwa 10 Marathon-spezifische Tempotrainings) hatte ich bei „unter 3:30 h, warten wir mal ab wie nah an 3:20 h“ festgelegt
(Anmerkung der Redaktion, hat gerade eben so geklappt) , so dass mir klar war, dass der Rest des Nachmittags weniger entspannt würde. In der Wechselzone, wo alle Läufer auf die Radfahrer warten, war es eher gemütlich, es gab Schirme, so dass man nicht direkt in der Sonne saß, Getränke und nette Gespräche (insbesondere mit angekommenen Radlern, die über den heftigen Wind gestern
stöhnten). Dann kam Klaus, schnell den Chip von seinem Fuß an meinen und los gings. Mir sind als Einzelstarter die Staffelläufer immer auf die Nerven gegangen, wenn sie einen bei km 25 mit höherem Tempo überholten, die Strecke ist ja nicht gerade breit und man hat dann ja schon 6-8 Stunden mehr Sport hinter sich, da sinkt die Toleranzschwelle. Beim Laufen wurde mir dann schnell klar, dass ich nun auf der anderen Seite war. Man überholt eigentlich ständig (weil die richtig schnellen alle schon weg sind). Der Lauf ist dann so gewesen vom Spannungsbogen wie bei einem anderen Einzelmarathon. Du läufst los, gefühlt nicht zu schnell, die Strecke ist ja lang, bei 5 km sagt Dir der Blick auf den
Puls, dass Du relativ flott unterwegs bist und es nicht übertreiben solltest, bei km 15 wird Dir klar, dass es noch weitere 27 km sind bei mehr oder weniger unverändertem Tempo (Puuh !), bei km 30 habe ich mir den Rest so aufgeteilt, dass ich bei km 37 nach genau 3 h sein wollte, was nicht ganz geklappt hat,
aber dann waren es ja nur noch 5 km, die km 39-41 sind aber nochmal hügelig und teilweise über Kopfsteinpflaster durch die leicht verwinkelte Rother Innenstadt, also gar nicht wirklich angenehm. Durch die höheren Temperaturen habe ich lieber viel Iso zu mir genommen (so viel würde ich bei einem normalen Marathon nie trinken), Salz habe ich auch mal genommen (lecker in Cola).
 Das Staffelerlebnis geht dann 500m vor dem Ziel weiter, Klaus wartete wie verabredet und wir haben einen schönen gemeinsamen Zieleinlauf hingelegt und danach noch schön die post race Verpflegung in allen Varianten genossen. Thomas musste leider wegen familiärer Verpflichtungen schon vorher los und konnte daher leider nicht miteinlaufen. Schön wars !


Antonio:

Na ja... Ist für mich nicht so toll gelaufen. beim schwimmen mit neo(!!), das Wasser war meine Meinung nach viel zu warm, ging noch .. Rad war trotz viel Wind auch noch ok, solare Berg ist der Hammer !!!so was habe nie gesehen ..Kamm oben an und wollte normal runter..habe fast geheult.

Und beim laufe habe dann auch tatsächlich "geheult "..irgendwie habe ich nichts essen können und bin den Marathon dann nur mit Cola um Iso durchgelaufen. Wäre meine Familie und Tom (vielen Danke nochmal) nicht an der Strecke gewesen , ich glaube ich hätte aufgegeben. Roth ist toll , keine Frage, aber dieser blöde Laufstrecke entlang des Kanals ..... Große schmeiße..es war kein "Magic day"

Thomas

Nachdem dem die Organisation komplett von Klaus bewältigt wurde, erreichte ich mit Tatjana am Samstag nachmittag Roth. Klaus hatte die Startunterlagen bereits abgeholt und ich konnte ganz entspannt das Swimareal mit Ihm besichtigen. Schon die Aufbauten, mitten auf einer Wiese, liesen erahnen, das hier morgen der Bär toben wird. 

Sonntag um 9:05 ging ich als Staffelschwimmer an den Start. Zuvor sind Klaus und ich den genauen Wechselablauf durchgegangen.

Der Start war in 200er Gruppen, dadurch gab es kaum Gedränge. Wassertemperatur ca. 23 Grad, also grenzwertig für den Neo. Viele sind gar ohne gestartet.

Die Strecke ging unendlich lang gerade aus (vielleicht 1,5km) bis endlich die 1. Wendeboje kam. Nebendran sind Leute auf einen parallel laufenden Fussweg mitgelaufen, das war irgendwie motivierend. Leider hab ich das nicht vorher gewusst, sonst hätte ich Tatjana dort platziert.

Motiviert hat mich auch eine schnelle Schwimmerin mit weinroter Schwimmbrille, die ständig neben mir auftauchte und ich sie nicht davon schwimmen lassen wollte. Ich spürte mein Puls ist viel zu hoch, das Tempo halte ich nicht durch.

Also entschloss ich, statt neben Ihr, mich hinter Ihr zu platzieren und Ihren wunderbaren Beinschlag als Schwimmschatten zu nutzen und prompt beruhigte sich auch mein Puls. Das hat man uns Trias ja noch nicht verboten :-).

Nach der 2. Wendeboje (so bei 3,4Km) hörte man auch schon die tolle Stimmung am Ausstieg. Durch diese Atmosphäre fängt man an übers Wasser zu fliegen!

Helfer helfen einem die erste Schritte aus dem Wasser zu machen. Hier merkt man auch wie profesionell alles durchdacht ist. Der Sprint zum Wechselplatz der Staffelradfahrer dauert ewig, da kann noch einiges an Zeit rausgeholt werden, sofern es der Puls erlaubt. 

Dann die Suche nach Klaus und seinen super geilen blauen Robocop-Helm. Ja wie...., der sieht mich gar nicht kommen und hält Schwätzchen mit der Konkurrenz?? Dann schnell den Chip getauscht und ......... Schade, das wars schon für mich :-(, weiter geht es nicht. 

Ich muß gestehen ich wäre gerne an Klaus Stelle gewesen und hätte den Rausch der anfeuerden Zuschauer weiter geniesen wollen. So fühlte ich mich wie nach einem schönen Vorspiel und dann lässt die Braut einen stehen.

Meine Schwimmzeit war für 3,8km 1:03 und ich bin als 98. von 665 Staffelschwimmern aus dem Wasser raus. Also ich kann zufrieden sein. Eigentlich wollte ich die Stunde knacken. Vielleicht klappt es beim nächsten mal mit neuem Neo, mein alter ist schliesslich schon 10 Jahre alt und fällt auseinander. Nur hoffentlich ist dann auch die weinrote Schwimmbrille wieder am Start.

Mein Resümee als Staffelteilnehmer: Tolles durchorganisiertes Event, muss man wie Frankfurt mal erlebt haben. Allerdings muß man die Stimmung als Staffelschwimmer überwiegend als Zuschauer geniesen und das tat irgendwie weh.

Ein dickes Dankeschön an Klaus für die Organisation, Tipps und die Möglichkeit das überhaupt erlebt zu haben. Vielleicht fällt dein Schwimmer ja mal wieder aus.

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